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Buchrezension: Erebos

Samstag, Februar 02, 2013

Cover und Klappentext von Loewe
Allgemeines

Titel: Erebos
Autor: Ursula Poznanski
Verlag: Loewe
Preis: 9,95 €
Seiten: 485
Genre: Thriller

Klappentext

Erebos ist ein Spiel.
Es beobachtet dich,
es spricht mit dir,
es belohnt dich,
es prüft dich,
es droht dir.

Erebos hat ein Ziel:
Es will töten.

Meine Inhaltsangabe

In Nicks Schule geht eine geheimnisvolle DVD um. Keine spricht darüber, doch fast alle scheinen sie zu haben oder haben zu wollen. Auch Nick bekommt die DVD. Darauf findet er ein Spiel: Erebos. Erebos ist so real, wie kein Spiel sonst. Und es gibt sogar Aufgaben für die Wirklichkeit auf. Nick wird, wie alle anderen Spieler auch, süchtig nach Erebos. Doch dann bekommt Nick den Auftrag, jemanden zu töten und er beginnt mit Emily dem Spiel auf die Schliche zu kommen.

Zitat

Mit jedem neuen Tag verliert die Realität an Wert. Sie ist laut und
ohne Ordnung, unvorhersehbar und mühevoll. Was kann sie denn, die
Realität? Hungrig machen, durstig, unzufrieden. Sie verursacht Schmerzen,
sie schlägt mit Krankheit um sich, sie gehorcht lächerlichen Gesetzen. Vor
allem aber ist sie endlich. Immer führt sie zum Tod.

Meine Meinung

Schon das Cover sieht geheimnisvoll aus und reizt damit den Leser. Das Auge passt sehr gut, denn auch in Erebos, im Spiel, wird öfters ein beobachtendes Auge erwähnt. Den Klappentext finde ich total gut. Er verrät zwar nicht wirklich viel über die Geschichte, macht aber dafür umso neugieriger auf das Buch.

Ursula Poznanski greift das Thema Computerspielsucht einmal in einer sehr extremen Weise auf. Es handelt sich bei Erebos nicht um ein einfaches Computerspiel, sondern um ein außergewöhnlich gut entwickeltes Spiel, das Fiktion mit Realität zusammenführt. Die Idee finde ich sehr gut und Ursula Poznanski hat sie mindestens genauso gut auch umgesetzt.
Die Geschichte ist sehr gut durchdacht. Ursula Poznanski hat sich viele Gedanken zu dem Spiel Erebos gemacht und das merkt man dem Buch auch an. Alles ist logisch erklärt und ich konnte die Geschehnisse gut nachvollziehen.

Das Buch ist aus der Er-/Sie-Perspektive geschrieben, aber dennoch aus Nicks Sicht. Ich konnte mich meistens gut in Nick hineinversetzen und mit ihm fühlen. Auch seine Gedanken konnte ich gut nachvollziehen. Nick wird sehr schnell süchtig von Erebos, man merkt, wie er beim Spielen die Zeit vergisst und wie er außerhalb des Spieles nur daran denken kann, was gerade im Spiel passiert.
Emily hat mir von Anfang an gut gefallen, sie war mir sympathisch, schon allein, weil sie nichts mit Erebos zu tun haben wollte.
Colin war mir von Anfang an unsympathisch. Er hatte eine Art, die mich einfach nur total genervt hat und ich war froh, dass Nick das schnell auch so gesehen hat.
Manchmal ist vor einem Kapitel ein kurzer Text von dem Erfinder des Spiels. Diese kurzen Texte zeigen, wie krank der Mann war und wie er sich immer und immer mehr von der Realität abkapselte.

Ich finde es erschreckend, wie sehr sich viele der Personen im Laufe des Buches durch Erebos verändert haben. Wie süchtig sie nach dem Spiel geworden sind und wie viel sie nur dafür getan haben. Besonders was die Leute aus dem inneren Kreis am Ende getan haben hat mich wirklich erschreckt, dass "nur" ein Computerspiel so etwas auslösen konnte...

Der Schreibstil von Ursula Poznanski ist gut zu lesen. Sie schreibt eher trocken und beschreibt mehr das Geschehen an sich, als die Gefühle dabei, was zu Thriller aber natürlich auch besser passt. Ich konnte mir die Welt in Erebos sehr anschaulich vorstellen und bin manchmal auch so eingetaucht, dass ich fast das Gefühl hatte, ich wäre selbst da drin und würde dieses Spiel spielen.
Das Buch war hauptsächlich spannend. Nur an einigen Stellen, die sozusagen im Spiel spielten, lies die Spannung ein wenig nach, es wurde aber auch noch nicht wirklich langweilig. Das Ende war dafür umso spannender und ich war wirklich regelrecht an das Buch gefesselt.

Fazit: Ein meist sehr spannender Jugendthriller mit einer tollen Soryidee!

Vier, eher vier einhalb Bücher würde ich dafür liegen lassen!

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3 Kommentare

  1. Ja, ich bin genau deiner Meinung.

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  2. Oh.. das Buch ist sooooo toll :)
    "Mein böses Herz" ist eigentlich ein recht gutes Buch, werd auch bald die Rezi schreiben. Fand es eben etwas anderes und besonderes wegen dem Thema der eigenen Psyche.

    LG
    Weisselilie

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  3. Erebos ist wirklich genial. Ich finde es echt erstaunlich, wie gut Ursula Potznanski das rüberbringt. Oft hatte ich das Gefühl besessen von diesem Buch zu sein. Erebos zog nicht nur Nick in seinen Bann, sondern mich auch. ich denke si erging es vielen. Es macht irgendwie süchtig und man will gar nicht mehr aufhören zu lesen. WOW!!!

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